Gastbeitrag einer unserer Leserinnen zu unserer Reihe „Unbekannte Paare der Weltgeschichte“ – Danke!
Der Rab auf einem Meilensteine saß,
wo er vergnügt geknackte Nüsse fraß.
Das Katz schlich vorbei und dachte sich:
Das wäre auch ein Leckerli für mich…
Vorsichtig miaute es das Rabenvieh an:
Bist du ’ne Frau oder bist du ein Mann?
Das Rab, ganz skeptisch, guckte streng,
sah’s nicht so eng, gab ein paar Nüsse ab
und stieg vom Meilenstein herab.
Beide kamen ins Gespräch und ließen sich nicht stören, man konnte es hören –
das Miau, Miau und Krah, Krah, Krah!
Beiden gefiel’s und sie trafen sich oft,
hatten gehofft, es könnte etwas Großes werden.
Doch während das Katz immer leise miaute,
flatterte das Rab und krächzte laut.
Nein, so etwas taugt nicht als Braut,
das Katz zog sich alsbald zurück.
So ein kurzes Glück? Das hatte ich noch nie,
sagte sich das Rabenvieh
und ließ nun das Gekrächze sein.
Das Katz, zu Haus mit den Mäusen allein,
nein, das hat doch auch keinen Sinn!
Bald schon schlich es wieder zum Meilenstein hin.
Dort aber wartete schon längst das Rab,
so dass es doch noch ein gutes Ende gab.
Und die Moral von der Geschicht?
Rab und Katz – das passt eigentlich nicht!
Eigentlich.
Marlen