Mein Weg ins Leben

„Erwachsene gehen mich nichts mehr an,/ Ich muss nun an die Enkel denken“

So stellt das Johann Wolfgang Goethe in den „Zahmen Xenien“ fest. An Zelter, einen Freund, schreibt er 1828:

„Das kleine Volk im zweiten Grade hat etwas eigen Anmutiges und Gefälliges.“

In Bezug auf den erstgeborenen Enkel Walter spricht Goethe in einem Brief vom 16.06.1819 an den in Weimar lebenden englischen Schriftsteller Melish sogar von „großväterlicher Affenliebe“, obwohl er glaubte, wie es sich bei Eckermann nachlesen lässt, dass der Zweitgeborene Wolf(gang) mehr sein eigenes Naturell geerbt hätte, während Walter mehr das seiner Mutter.… Weiterlesen

Lebenslinien im Dialog erkennen – Meta und Karl I: Die Quintessenz unseres Lebens

Ich denke gern und viel über mein eigenes Leben nach, sozusagen im Monolog, vorzugsweise bei langen Spaziergängen oder eher Wanderungen, weil ich bei dieser Art Gehen nicht schlendere, sondern straff laufe. Dabei führe ich gern Selbstgespräche zu dem, was mich beschäftigt, zum Teil das, was mich über Jahrzehnte ausmacht und zum Teil das, was aktuell anliegt.Weiterlesen

Enttäuschung macht sich breit

Ich ziehe Weihnachten 2023 „zwischen den Jahren“ ein spätes Zwischenresümee meines Lebens.

Ich glaube ja nicht daran, dass alles immer schlimmer werden würde. Wir hatten schlechtere Zeiten in Deutschland, wenn ich bloß an den 30-jährigen Krieg denke oder an die Zeit nach der doppelten und nun totalen Niederlage Deutschlands in zwei Weltkriegen.… Weiterlesen

Bilden und Erziehen: Wenn die Profession zur Obsession wird (1)

Wir Lehrer sind schon ein spezielles Völkchen.  Ich kenne Exemplare dieser Spezies, die gehen derart in ihrer Lehrerrolle auf, dass sie diese nicht mehr als Rolle begreifen. Das Belehren und Erziehen ist zu ihrer zweiten Natur geworden, die sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausleben. … Weiterlesen