Tannenbaum und Weihnachtskrippe

Ein Weihnachtsgedicht muss sein

Niemand kann sie überholen:

Auf der Liste mit Symbolen

für das liebe Weihnachtsfest

stehn die ersten Plätze fest.

Tannenbaum und Weihnachtskrippe

aus der weit verzweigten Sippe

weihnachtlicher Rituale

gelten als die Originale.

Allerdings ist einzuräumen:

Der Gebrauch von Tannenbäumen

reicht zurück, was kaum verwundert,

nur ins sechzehnte Jahrhundert.

Anfangs schmückten Süßigkeiten

sein Gezweig, doch mit den Zeiten

fand man Naschzeug zu verderblich

und stieg um auf kunstgewerblich.

Und die Krippe? So erlesen

ist ihr Ursprung nicht gewesen.

Ahnte sie als Futterraufe

schon von ihrer Feuertaufe?

Ja, der Nagezahn der Zeit

hält so manchen Clou bereit.

Was heut alles Krippe heißt,

zeugt von kreativem Geist.

Ob nun fromm oder profan,

ob geplant oder spontan –

eins ist sicher immerhin:

Der Gebrauch bestimmt den Sinn.

Ein Kommentar zu “Tannenbaum und Weihnachtskrippe”

  1. Marlen sagt:

    Na klar, Meta, ein Weihnachtsgedicht muss wohl sein…

    Ein Kind wird geboren

    Acht Tage vor dem Christkind schon
    ward er geboren, unser zweiter Sohn.
    Nicht in der Krippe und nicht auf Stroh,
    doch ich war froh, dass alles gut gegangen.

    Ganz unverhofft, ich konnte es nicht fassen,
    wurde ich aus der Klinik entlassen –
    das Thermometer zeigte -21 Grad!!!
    Der Papa war (ohne Handy) nicht zu erreichen,
    der Onkel ließ sich erweichen,
    aber sein Auto nicht, er konnte es nicht starten.

    Wir mussten geduldig warten,
    bis die Klinik ein Taxi fand;
    nicht einfach bei der Kälte,
    damals im Leipziger Land…
    Das Baby in meinem Bademantel schlief,
    nur mir war bange, wie lange noch?

    Zu Hause reichte mein Geld für’s Taxi nicht,
    ich musste borgen, doch die Sorgen
    begannen erst in der Neubauwohnung:
    Keiner da und es war kalt!
    Der Papa hatte sich redlich bemüht,
    doch das Feuer im Ofen war längst verglüht.

    Das Kinderbettchen stand zwar bereit,
    doch es war ja Vorweihnachtszeit,
    und so konnte man es mit der Platte von der TT-Eisenbahn belegen.
    Bewegen konnte ich sie nicht,
    und so erfüllte ich nur meine Pflicht
    und stillte.

    Das Baby trank und schlief,
    ich dagegen versank in ein Tief.
    Es sollte unser schönstes Weihnachten sein:
    mit nunmehr zwei Söhnen,
    in einer neuen Wohnung mit Tannenbaum, Weihnachtsmann und Kerzenschein.

    Letztendlich war die gesamte Familie froh, denn es wurde auch noch so.

    Marlen

    PS.: Hoffen wir nun für diesen Winter, für das kommende Weihnachtsfest, dass das Gas zum Heizen reicht, damit es nicht dem von 1969 gleicht.

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