Zeitzeichen Autismus & Erziehung

„Erwachsene gehen mich nichts mehr an,/ Ich muss nun an die Enkel denken“

So stellt das Johann Wolfgang Goethe in den „Zahmen Xenien“ fest. An Zelter, einen Freund, schreibt er 1828:

„Das kleine Volk im zweiten Grade hat etwas eigen Anmutiges und Gefälliges.“

In Bezug auf den erstgeborenen Enkel Walter spricht Goethe in einem Brief vom 16.06.1819 an den in Weimar lebenden englischen Schriftsteller Melish sogar von „großväterlicher Affenliebe“, obwohl er glaubte, wie es sich bei Eckermann nachlesen lässt, dass der Zweitgeborene Wolf(gang) mehr sein eigenes Naturell geerbt hätte, während Walter mehr das seiner Mutter.… Weiterlesen

So geht Erziehung

Es gibt noch Inseln der Ordnung im deutschen Leben. Immer seltener zwar, aber immerhin. Die folgende hatte ich als diesen Aufkleber auf einer Tonne für Plastikmüll entdeckt.

 

 

Wenn sich die Schüler in den Schulen nicht an vereinbarte Regeln halten, wird in Deutschland zuerst nach Gründen gesucht – gerne entwicklungspsychologische und/oder neurobiologische – warum sie das nicht können können.… Weiterlesen

Die verlorene und verlotterte Gesellschaft

So traurig steht er da, der Einkaufswagen. Gestohlen und verloren. Für mich ist das ein Symptom unserer Zeit. Achtlos ist er stehengelassen worden, so wie ein übersättigtes, verwöhntes Kind sein Spielzeug fallen und liegen lässt. Es kriegt schon bald ein neues.Weiterlesen

Haltlos und ohne ein praktisch wirksames Gefühl der persönlichen Verantwortung für das eigene Tun oder (wieder mal): Die unerzogene Gesellschaft

Gestern Abend habe ich im „Ersten“ eine Dokumentation mit dem  „Volksarzt“ Eckart von Hirschhausen gesehen. Es ging um die zunehmenden Fälle von Übergewicht  in der deutschen Gesellschaft. Inzwischen sterben hier entschieden mehr an „Überernährung“ als an Unterernährung. 

Paradox: Die verzweifelt nach Essen suchen und nicht genug finden bzw.… Weiterlesen

Sag‘ mir, wo die Mentalität ist, die deutsche, wo ist sie geblieben?

In kleinen Städten in der deutschen Provinz, vielleicht vor allem in Süddeutschland, ist sie noch am ehesten zu finden: gepflegt, sauber, ordentlich und gemütlich.

Man kann auch „Leitkultur“ dazu sagen, die leitende Kultur einer Region bzw. einer nationalen Gemeinschaft, die eine Sprache, gemeinsame Sitten und Gebräuche, Gepflogenheiten miteinander verbindet.… Weiterlesen

Wir sind doch alle Opfer und werden immer besser in dieser Disziplin

Wodurch? Durch staatlich geförderte Disziplinlosigkeiten. (Kleiner Sprachscherz am Rande)

Ich habe heute Vormittag im Deutschlandfunk einen Gesundheitsratgeber gehört. Es ging um Übergewichtigkeit, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Sie werden zuweilen deswegen auch noch gemobbt, sind dann Opfer in doppelter Hinsicht. Für ihre Übergewichtigkeit können sie natürlich selbst gar nichts, auch ihre Eltern nicht.… Weiterlesen