Auf deutschen Boden werden die Amerikaner Langstrecken-Marschflugkörper und neu entwickelte Ultraschall-Waffen stationieren. Was ist da der Olaf froh, der nichts entscheidet, ohne sich mit seinen Verbündeten, besonders den führenden, also den US-Amerikanern, abgestimmt zu haben.
Und auch der Merz und seine ganze CDU/CSU freuen sich, weil „der Westen“ Deutschland nicht vergisst und in ihm ein Zeichen gegen den Aggressor Putin setzt. Jetzt sind wir einem Angriff Russlands nicht mehr ohnmächtig ausgeliefert, sondern haben ihm etwas entgegenzusetzen.
In der Ukraine hat sich zwar ein Stellungskrieg wie im 1. Weltkrieg entwickelt, weder Russland noch der Westen kommen so richtig voran, aber natürlich hätte angeblich Russland nichts Besseres im Sinn, als nun möglichst bald ein Nato-Land anzugreifen. Wer das glaubt, muss Russland für total bescheuert halten.
Und warum, frage ich mich, werden dann die amerikanischen Waffen nicht auf dem Boden der Länder stationiert, die sich für besonders bedroht halten, auf polnischem Boden oder dem der baltischen Länder? Warum muss wieder einmal Deutschland herhalten, ein Land, das von Vergeltungsschlägen in Weltkriegen genug betroffen war?
Weil es hier schon viel militärische Infrastruktur der US-Amerikaner gibt? Und warum gibt es die? Weil unsere politischen Eliten schon immer scharf darauf waren, den USA und dem Westen insgesamt als Vasall zu dienen! Bloß nichts national Eigenständiges, schon gar keine Friedenspolitik; das ist die schlimmste Horrorvorstellung, die CDUSPDGRÜNENFDP-Politiker in Deutschland hegen.
Eine rühmliche Ausnahme war Gerhard Schröder, der den USA die Gefolgschaft beim Irak-Krieg verweigerte, einem völkerrechtswidrigen Krieg, den die US-Amerikaner auf der Grundlage von Lug und Trug begannen und der allein, abgesehen von den anderen völkerrechtswidrigen Kriegen, die die USA geführt haben, mehr zivile Opfer forderte als der russische Krieg in der Ukraine.
Damals hatte die SPD plakatiert „Friedensmacht Deutschland“, und es war ihr zu den Wahlen bekommen. Heute kann sie plakatieren „Kriegshilfsmacht Deutschland“, und es wird ihr nicht bekommen, zum Glück nicht. Die Sachsen, die sind helle, und auch die Sachsen-Anhalter, die Thüringer und die Brandenburger sind das.
Geld allein würde nicht glücklich machen. Doch. Mich macht es glücklich, denn Geld bedeutet Freiheit. Wahlen allein wären keine Demokratie. Doch. Sie sind jedenfalls entscheidend, und sie sind die einzige Sprache, die die etablierten Politiker verstehen. Wenn die SPD und die Grünen in den Länderparlamenten nicht mehr vertreten sind, die FDP sowieso nicht, dann und nur und nur erst dann, werden sie aufwachen und ihre Politik des Verrats deutscher Interessen überdenken.
Die CDU kann vom Niedergang der Ampelparteien kaum profitieren, weil sie selbst Deutschland in einen Weltkrieg verwickeln will, am liebsten würde Herr Merz ja auch noch Taurus-Marschflugkörper liefern. Ich habe mich das schon mehrmals gefragt, zum Beispiel hier, was ist Herr Putin in den Augen unserer Politiker nun: Ein skrupelloser Kriegsverbrecher oder ein rational denkender Politiker. Wenn er ein skrupelloser Kriegsverbrecher ist, warum sollte er dann davor zurückschrecken, taktische Atomwaffen gegen ein US-Vasallenland einzusetzen, das ihn von seinem Boden aus mit atomar bestückten Langstreckenraketen und neu entwickelten Ultraschallwaffen bedroht?
Wir waren gestern in Dresden. Der Neumarkt ist fast fertig. Zeit, alles wieder zu zerstören?
Oh nein, Karl, die Zeiten haben sich geändert, und so „harmlos“ wie im 2. Weltkrieg wird es nicht zugehen. Wenn unsere, von einem Regenbogen aus regierende, Obrigkeit schon die Atomkraft zu unser aller Schutz erfolgreich abgeschafft hat – ein immer mehr in die Enge getriebener und allseits verschmähter Putin wird sie ganz sicher nutzen, wenn er keine andere Lösung mehr sieht. Und wer sollte dann den Neumarkt und die geliebte Frauenkirche wieder aufbauen?
Niemand in Deutschland wird mehr in der Lage sein, und Amerika schaut wie so oft aus der Ferne zu: „Was kümmert uns denn fremdes Leid!“ Das macht sich doch gut, so jenseits des großen Teiches die politischen Fäden in der Hand zu halten und die Marionetten nach eigener Regie agieren zu lassen.
Als ich im Frühjahr meinen 80. Geburtstag feierte, begann ich mit einem Gedicht, das von meiner Geburt im Jahr 1944 erzählt:
„Im schönen Wiesengrund
da steht ein Haus, erbaut in den 1930er Jahren.
Dort hinein wurde ich geboren an einem hellen Frühlingsmorgen.
Nicht lange danach heulten die Sirenen,
und die Eltern machten sich Sorgen,
sie dachten an sich und die Kinder,
an ein gemeinsames Morgen,
sie dachten nicht an das Haus…“
Ja, Häuser lassen sich immer wieder aufbauen, Menschen nicht wiederbeleben, Schwerverletzte und Traumatisierte leiden ein Leben lang.
Zur Zeit höre ich mir immer wieder mal das Lied „Nein, meine Söhne geb ich nicht!“ ( Freunde und Reinhard Mey) an, denn es spricht mir aus dem Herzen.
Wenn die verantwortlichen Politiker keine Friedenspolitik betreiben, stattdessen unsere Steuergelder für immer mehr Waffen, um auch bei uns Krieg zu erschaffen, verschleudern, müssen wir wohl wieder mal unsere Stimme erheben und aktiv werden. Und nicht nur die Generation, die Krieg und Nachkriegszeit noch erlebt hat!
Ich hoffe und vertraue auf die Jüngeren und Jungen, die wohl lieber ihr Leben bei einem Autorennen oder bei einer riskanten Bergsteigertour riskieren würden, als in einem Krieg abgeschlachtet zu werden, wie es z.Z. immer noch in der Ukraine unter unserer Mithilfe geschieht.
Weder bei der Erziehung von Kindern noch bei Konflikten in der Partnerschaft führt Gewalt zum Erfolg. Und Konflikte zwischen Staaten kann man genauso wenig mit Kriegen lösen, dafür gibt es Verhandlungen und die Diplomatie.
Einziges Problem: Für gewaltfreie Lösungen braucht man Verstand, und den haben nur kluge und gebildete Leute. Und die sollten ein Land regieren! Leider sind sie uns wohl momentan ausgegangen…