… andere nicht lieben und wird zweitens von diesen auch nicht geliebt. Diese Wahrheit ist so elementar, aber sie dringt in Deutschland nicht durch, sowie es um die nationale Ebene geht.
Anna Schneider, die Chefreporterin der Welt, hat einen Kommentar zum letzten Platz Deutschlands beim Europäischen Song-Wettbewerb geschrieben: „Nicht einmal die Deutschen lieben Deutschland“. Das ist mein 1. Fundstück. Deutschland ist die einzige Nation, die sich geweigert hat, bei der Vorstellung ihres Beitrages Flagge zu zeigen, und zwar die eigene. Anstatt dessen wird die Regenbogen-Fahne präsentiert. (Prüfen Sie, ob diese Behauptung wirklich stimmt. Schauen Sie sich im oben verlinkten Welt.de-Kommentar den Kurzfilm der BBC an, da können Sie es Bunt auf Weiß sehen.)
Also: Nicht hinter das Schwarz-Rot-Gold der Nationalversammlung von 1848, als die erste demokratische Verfassung eines zukünftigen Deutschlands beschlossen wurde, wollten sich die „Herren des Untergangs“ (Lord of the Lost) stellen, sondern hinter die offene, freie und diverse Sexualität, auf jeden Fall eine, die nicht zur Geburt einer neuen Menschengeneration und damit zur Fortsetzung des Lebens führt, sondern dem individuellen Kreisen um die eigene Befriedigung von Gelüsten und Gefühlen dient. (Damit will ich keinesfalls ausschließen, dass auch echte Liebe, echtes Verantwortung-füreinander-Übernehmen damit verbunden sein kann. Das führt im besten Fall zur psychischen und sozialen Festigung vorhandener Mensch-Mensch-Beziehungen, aber jedenfalls nicht zu ihrer biologischen Erweiterung.)/2/
In Übereinstimmung damit haben sie sich geweigert, ihr Lied in der eigenen Sprache zu singen. Das ist für Englisch-Land, die BRD, natürlich und selbstverständlich.
Das 2. Fundstück habe ich heute in der Leipziger Volkszeitung (S. 10) gefunden. Dort geht es um „Streetworker“, die sich um Drogenabhängige kümmern:
„‚Es ist aber nicht unser Job, zu bewerten, wie jemand sein Leben lebt‘, sagt [einer von ihnen]. Er fragt sich also nicht, wie M. aus seiner Welt schnellstens herauskommt. Sondern erst mal: Wie kann er, die Umstände von M’s. Leben akzeptierend, am besten helfen?… Und wenn die Gelegenheit irgendwann günstig sei, dann könne man auch noch einmal darüber sprechen, ob einer der Abhängigen nicht doch noch mal eine Therapie versuchen wolle.“
Das ist für mich zwar „gesprächstechnisch“ nachvollziehbar, dass es in der Regel nichts bringt, „mit der Tür ins Haus zu fallen“, aber die strategische Grundrichtung der Sozialarbeit stört mich: Lebe du ruhig auf Kosten des Steuerzahlers weiter, wie du es willst, gefährde dein Leben weiter und das anderer, denen du im Vollrausch begegnest, wir werden nicht versuchen, dich davon abzubringen, sondern dir „nur“ helfen, unter diesen Umständen möglichst „gesund“ genauso weiter zu leben.
Diese Denkrichtung finde ich im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Klimawandel interessant. Sollte es dort nicht auch so sein: Wir können ihn nicht verhindern, wir haben akzeptiert, dass er stattfindet, und wir versuchen nun „nur“, so viel wie möglich zu tun, um seine Folgen abzumildern. Wir suchen zum Beispiel bessere Möglichkeiten, das Wasser von Starkregen zu sammeln und zu speichern, um für Zeiten der Dürre besser gerüstet zu sein.
Fußnoten
/1/ „Fundstücke“ sind eines der Themen, die unter dem Namen unserer Seite „Was ich noch zu sagen hätte“ aufgerufen werden können. Bei der Smartphone-Ansicht ist das möglich, wenn die drei waagerecht untereinanderstehen „Balken“ (oder Striche) berührt werden. Dann kommen neben anderen Punkten auch die „Themen“, die wiederum aufgerufen werden können. Zu ihnen gehören die „Fundstücke“, etwas, was wir in anderen Medien gefunden haben und hier aufgreifen wollen. Auch die anderen Themen wie „Gretchenfragen“, „Liebes Leben“, „Mutter Sprache“ und auch „Mein Weg ins Leben“, dem Metas letzter und meine letzten Beiträge zuzuordnen sind, können dort zum Vorschein kommen. Bevor Meta oder ich diese Reihe fortsetzen (bei mir wäre es die Folge 6.3), schiebe ich die zwei Fundstücke, um die es in diesem Beitrag geht, dazwischen.
/2/ Ich habe das schon mehrfach erörtert, vor allem hier im Zusammenhang mit der Teilüberschrift „Die Nationenbildung wird in Deutschland rückabgewickelt“.