Ich hatte dazu schon einmal – am 06.12.2022 – einen Beitrag geschrieben: Hier zum Nachlesen. Aus aktuellem Anlass greife ich ergänzend nur den folgenden Hinweis noch auf, der öfter zu lesen ist: Mit den doppelten Staatsbürgerschaften holen wir uns die Konflikte aus den Parallel-Nationen ins eigene Land.
Aber viele können es ja nicht bunt genug haben. Dazu allerdings leisten sie damit einen Beitrag. Wir leben generell in „bunten“ Doppelwelten, bezüglich der Namen und bezüglich der (Ehe)Partner. Hauptsache, keine eindeutigen, stabilen und langfristigen Loyalitäten. Das könnte unsere Kinder überfordern, die sich nun schon an das Wechseln als Lebensprinzip gewöhnt haben: Jährlich können wir dank SPD, FDP und den Grünen unser Geschlecht und unsere Namen wechseln und nun fast so häufig auch unsere Vater- und Mutterländer.
Die allgemeinen gesellschaftlichen Strukturen passen sich bei uns im Westen immer mehr einer Vielzahl individueller Besonderheiten, auch obskurer Art, an, anstatt umgedreht. Und das nicht als Ausnahme, die die Regel bestärkt, sondern als Ausnahme, die selbst zur Regel werden soll. Wir befinden auf dem Weg in eine allgemein gestörte, allgemein „autistische“ Gesellschaft – mehrfache Geschlechter und Staatsbürgerschaften in einer Person passen dazu.