Zucker und Zimt

Eine reimtechnische Herausforderung in vierfüßigen Trochäen auf nur zwei Reimsilben: „-om(men)“ und „-im(m)t“

Aus unserer Rubrik: Berühmte Wortpaare

 

Niemand weiß, woher sie kommen,

die Frau Zucker, der Herr Herr Zimt,

und im Dorf fragt man beklommen,

ob mit denen alles stimmt.

 

Irgendeiner hat vernommen,

dass Frau Zucker und Herr Zimt

früher mal in Geld geschwommen,

wo man oft nicht lange schwimmt.

 

Ja, wie konnt‘ es so weit kommen

mit Frau Zucker und Herrn Zimt?

Ihre Antwort klingt verschwommen,

die man kopfschüttelnd vernimmt.

 

Das Quartier, das sie genommen,

haben sie nicht selbst bestimmt.

Deshalb dröhnen ihre Ommen

und kein Freudenfünkchen glimmt.

 

Nur ’ne Hütte zu bekommen

auf ’nem Berg, den man erklimmt,

will den beiden gar nicht frommen,

nicht Frau Zucker, nicht Herrn Zimt.

 

Um Verbrechern zu entkommen,

wurden sie auf Neu getrimmt.

In den Zeugenschutz genommen

sind Frau Zucker und Herr Zimt.

 

„Ist die Hütte sehr verkommen?“,

fragt Herr Zimt nun leicht ergrimmt.

Und Frau Zucker raunt benommen:

„Nein, gepflegt und zart gedimmt.“

 

Und der Berg heißt sie willkommen,

auch die schöne Aussicht stimmt.

Ihre Augen fröhlich glommen

beim Omelett mit Zucker-Zimt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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