Wir sind freundlich und bitten darum oder: Der Ton macht die Musik

Liebe Leser,

kennen Sie das auch? Manchmal kommt man beim Schreiben so in Fahrt,
besonders wenn starke Gefühle im Spiel sind, dass man Dinge schreibt, die
man hinterher bereut, zuweilen sehr.

Das ist das Problem alles Geschriebenen: Damit werden Gedanken festgenagelt und ihnen Wertungen angeheftet, die man vielleicht schon einen Tag später so nicht mehr geäußert hätte.

Solange ein Text noch nicht öffentlich geworden ist, hat man es in der Hand,
ihn zu überarbeiten, bis eine zufriedenstellende Version entstanden ist. Aber
sollte man bei einem Format wie dem hier praktizierten einander nicht auch
die unausgegorenen Zwischenergebnisse zumuten dürfen, frei nach dem
Motto: „Der Weg ist das Ziel“? Wir finden: Ja, das sollte man – vorausgesetzt,
der Autor hat sich nicht im Ton vergriffen.

Damit jeder nachvollziehen kann, welche Durchgangsstationen ein Text
passiert hat, geben wir bei einer Überarbeitung unter dem Text das Datum
der Erstveröffentlichung an. Oben steht dann das Datum der aktuellen
Version. Genau so verfahren wir auch mit Gastbeiträgen, sofern diese uns in
verschiedenen Versionen erreichen. Davon abgesehen behalten wir uns vor,
unter den eingegangenen Wortmeldungen eine Auswahl zu treffen und
Zuschriften auszugsweise unter der Rubrik „Fragen und Antworten“ zu
zitieren.

Wir sind beide Liebhaber unserer – der deutschen – Sprache. Wir nehmen mit Erstaunen zur Kenntnis, dass Deutschsprachige, besonders Muttersprachler aus Deutschland, zunehmend mehr englische Wörter verwenden, auch an Stellen, wo das gar nicht nötig ist, weil es da treffende deutsche Wörter gibt. Die Eliten in den Medien und in der Politik machen es vor, aber wir werden das definitiv nicht nachmachen und bitten auch unsere Leser darum, Zuschriften nicht auf „Denglisch“ zu verfassen.

Meistens reizen uns Themen, die nicht im Hauptstrom des Zeitgeistes
dahintreiben. Gerade die kleinen Nebenarme, Untiefen und Ausbuchtungen
wecken unser Interesse. Freiheit hat immer mit Abweichungen vom
Angesagten und Üblichen zu tun; jeder soll sagen und schreiben können,
was er will, solange er dabei ohne Beleidigungen und Drohungen auskommt.

Karl und Meta

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