Was bleibt über die Zeiten? Bleibt was?

„Und die Bibel hat doch recht!“…

… so lautet der Titel eines Bestsellers aus dem Jahre 1955, der mir als erstes einfiel, lieber Karl, als ich deinen Beitrag „Rosa Luxemburg und der synodale Weg“ las. Geschrieben hat das Buch der Journalist und Sachbuchautor Werner Keller (1909-1980). Der Untertitel „Forscher beweisen die Wahrheit des Alten Testaments“ dürfte damals bei manchem gläubigen Christen falsche Erwartungen geweckt haben, denn Keller wollte nicht den Beweis antreten, dass die Texte der Bibel authentisch sind und direkt von Gott kommen – dies ist bis heute die offizielle Lehrmeinung aller christlichen Kirchen -, sondern es ging ihm darum, mit Hilfe der Archäologie im Vorderen Orient nachzuweisen, dass es die Orte, Landschaften, Pflanzen und Nutztiere tatsächlich gegeben hat, von denen in der Heiligen Schrift die Rede ist.… Weiterlesen

Wer schreibt, der bleibt…

Nur ein altes Sprichwort. Man kann es unterschiedlich anwenden und deuten. Erstmalig kam es mir in den Sinn, als ich im Jahr 2000 an einem Gedichtwettbewerb der „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte“ teilnahm und meine Einsendung gleich in die Anthologie aufgenommen wurde, die aus alterungsbeständigem Papier gefertigt war.… Weiterlesen

Da beißt sich die Lebenskatze in den Schwanz

Auf meine alten Tage finde ich plötzlich kleine Kinder süß, besonders knuddelige Jungs. Mir geht’s wie meiner Tante, die an keinem Kinderwagen vorbei kam, immer hineingucken musste und irgendwelche Albernheiten von sich gab.

Darüber war ich viele Jahre erhaben. Mit Kindern konnte ich frühestens etwas anfangen, wenn sie in die Schule gekommen waren.… Weiterlesen

Die Ebenen der Verwurzelung bzw. Entwurzelung

Liebe Meta, mir gefällt, dass du es schaffst, differenziert zu schreiben. Du gehst nicht nur deinen alten eigenen Ideenlinien nach, sondern verzweigst sie auch, springst sogar auf neue und andere hinüber, die davon wegführen. Ich meine zum Beispiel das schöne Zitat von Friedrich Schiller.… Weiterlesen

Deutschland und die Welt (2)

Vergleiche hinken, sagt man. Ich benutze trotzdem einen: Das Bedürfnis, Teil einer übergeordneten Struktur zu sein, ähnelt dem Bedürfnis eines Schafes, das sich in der Herde sicher, geborgen und stark fühlt.

Es muss viel passieren, um sich so einer Struktur, sei es die Familie, die Sippe, der Stamm, die Nation, zu entfremden.… Weiterlesen

Deutschland und die Welt (1)

An dieser Stelle möchte ich den Versuch unternehmen, mehrere Diskussionsstränge im Zusammenhang zu sehen, die in den letzten Tagen auf unserer Seite angezupft wurden, mal mit dem Ziel, sie auseinander zu dröseln, mal mit dem Ziel, sie zu verknüpfen.

Wenn Karl sich als „Landkartennarr“ bezeichnet, finde ich das rührend und zugleich kaum nachvollziehbar.… Weiterlesen

Landkartennarr und Niederlagen oder: Meine Silbermacke (1)

Den tiefen Rinnen des Eigenen nachzuspüren, das möchte ich tun, jetzt wo ich alt geworden bin und immer älter werde. Das ist der erste Beitrag zum Thema „Was bleibt?“

Ich bin ein Landkartennarr, kein „Freak“. Das überlasse ich den Englischsprachigen. Schon mein Vater (1920 – 2012) interessierte sich immer für Landkarten.Weiterlesen