Mutter Sprache

Wie ich zu meinem immer noch schlechten Englisch kam

In den Schulen der DDR war Englisch die am häufigsten gewählte 2. Fremdsprache. Die erste Fremdsprache war für alle Schüler Russisch; da kam man nicht drumherum.

In dem „Institut zur Weiterbildung ausländischer Deutschlehrer“, das nach einigen Jahren Schulpraxis an einer Polytechnischen Oberschule mein Arbeitsplatz wurde, kam das Kollegium mit Russisch gut zurecht, waren doch alle Kursteilnehmer aus „sozialistischen Bruderländern“, also mehrheitlich aus Ländern, deren Sprache zur slawischen Sprachfamilie gehörte.… Weiterlesen

Nationales Selbst- und Sprachbewusstsein

… schützt vor Betrug.

Bevor ich Meta auf ihren letzten Beitrag antworte, liegt mir dieses Thema noch auf dem Herzen, auch weil die Masche von Telefonbetrügern, die sich als Mitarbeiter von Europol ausgeben, gerade grassiert. Mich hat auch so einer angerufen.… Weiterlesen

open mike

So heißt ein Wettbewerb junger Talente des deutschsprachigen Literaturbetriebs. Er findet in diesem Jahr zum 30. Mal statt. Die jungen Leute schreiben zwar auf Deutsch, aber irgendwie scheinen sie sich deswegen zu schämen, mindestens zu genieren. Da muss wenigstens der Titel englisch sein.… Weiterlesen

Gendern (3) Genderismus, nein danke – aber was dann?

Wer geschlechtergerecht formulieren will, ohne einem zwanghaften Genderismus zu verfallen, kommt nicht umhin, die Vorschläge für sprachliche Anpassungen zu bewerten,

die Spreu vom Weizen zu trennen, „die guten ins Töpfchen“ zu tun.
Und wenn sich dabei herausstellt, dass das meiste so bleiben kann, wie es ist, und dass eventuell notwendige Anpassungen getrost dem natürlichen Sprachwandel überlassen werden können und nicht künstlich forciert werden müssen?… Weiterlesen

Gendern (2) Mutti steht ihren Mann

Mutterschaft und Berufstätigkeit unter einen Hut zu bringen war in der DDR ein Anspruch, den nicht nur der Staat an die Frauen herantrug, sondern den die Mehrheit der Frauen auch an sich selbst stellte.

Und zwar nicht nur, weil die Familie mit einem zweiten Verdiener rechnete, sondern auch, weil Frau sich zu einem nicht geringen Teil über ihren Beruf definierte.… Weiterlesen

Gendern (1) Auch ein Ost-West-Diskurs

In Deutschland entpuppt sich manche politische Diskussion bei näherem Hinsehen als Stellvertreter-Diskussion.

So auch der Disput um das sprachliche Gendern, also um die Herbeiführung von mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern durch künstlich forcierten Sprachwandel. In dieser verkürzten Definition zeigt sich die ganze Absurdität des Vorhabens.… Weiterlesen

Englisch-Land

Wenn ich nach dem Namen gehe, den ein Land trägt, im Falle meines Vaterlandes: „Deutsch-Land“, dann definiert sich meine Geburtsnation über ihre Sprache: Deutsch.
Im Zuge dieses Zusammenhangs vermute ich, dass eine Außenministerin, die als Repräsentantin ihres Landes eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht und das auf Englisch tut, wohl nicht die deutsche Außenministerin sein kann.… Weiterlesen