Gereimtes und Ungereimtes: sprachliche Lockerungsübungen

Zum Neuen Jahr

Auf ein Neues, auf ein Gutes!
Was ihr gerne tätet – tut es!
Lasst uns lieben, lasst uns streiten,
trotzen den Wahrscheinlichkeiten,
Offensichtliches bezweifeln,
Unbekanntes nicht verteufeln,
Markt und Mode nicht vergöttern,
selber denken, schneidern, pöttern.
Wer nichts wagt, kann nichts gewinnen.… Weiterlesen

Tannenbaum und Weihnachtskrippe

Ein Weihnachtsgedicht muss sein

Niemand kann sie überholen:

Auf der Liste mit Symbolen

für das liebe Weihnachtsfest

stehn die ersten Plätze fest.

Tannenbaum und Weihnachtskrippe

aus der weit verzweigten Sippe

weihnachtlicher Rituale

gelten als die Originale.

Allerdings ist einzuräumen:

Der Gebrauch von Tannenbäumen

reicht zurück, was kaum verwundert,

nur ins sechzehnte Jahrhundert.… Weiterlesen

Das Katz und das Rab

Gastbeitrag einer unserer Leserinnen zu unserer Reihe „Unbekannte Paare der Weltgeschichte“ – Danke!

Der Rab auf einem Meilensteine saß,
wo er vergnügt geknackte Nüsse fraß.
Das Katz schlich vorbei und dachte sich:
Das wäre auch ein Leckerli für mich…
Vorsichtig miaute es das Rabenvieh an:
Bist du ’ne Frau oder bist du ein Mann?… Weiterlesen

Frauenschwarm und Männerschreck

(aus unserer Reihe: Unbekannte Paare der Weltgeschichte)

Das Klischee vom Frauenschwarm
sagt: Der hat ’ne Frauenfarm.
Das Klischee vom Männerschreck
meint: Ihr laufen Männer weg.

Und Klischee wird definiert
als ein Abklatsch, der passiert,
wenn vereinfacht und veraltet
sich ein Vorurteil entfaltet.… Weiterlesen

Zapfen und Stäbchen

(Aus unserer Rubrik: Berühmte Wortpaare)

Herr Zapfen und Frau Stäbchen,
die fragten sich mitunter,
wer Hügelein und Gräbchen
wohl schärfer sieht und bunter.

„Mit tausenden Nuancen“,
sprach selbstbewusst Herr Zapfen,
„mach ich der Welt Avancen,
durch’s Farbenmeer zu stapfen.“

Frau Stäbchen gab sich milder:
„Wenn ich um Klarheit ringe,
sind colorierte Bilder
nur selten Maß der Dinge.… Weiterlesen

Hagestolz und Mauerblümchen

(Aus unserer Reihe: Unbekannte Paare der Weltgeschichte)

Es stolperte durchs Unterholz
am Rosenhag ein Hagestolz,
der obendrein noch Hagen hieß.
Er fühlte heut sich richtig mies.

Gewöhnlich konnte Hagens Magen,
den Hagebuttentee vertragen,
am liebsten den mit Schuss nach Wunsch.
Doch diesmal war gepanscht der Punsch…

… und platschte ohn‘ Pardon und Grüße
’nem Mauerblümchen vor die Füße.… Weiterlesen

Sprachliche Lockerungsübungen – was ist gemeint?

Wir sind beide bekennende Freunde der deutschen Sprache und lieben nicht zuletzt den spielerischen – auch mal albernen, übermütigen – Umgang mit Wörtern, Wendungen, Zitaten und Textsorten. Was wir in dieser Rubrik veröffentlichen, ist zuweilen nicht ganz ernst gemeint oder stammt aus unserem persönlichen Steinbruch von Sprachmaterial.… Weiterlesen