Für die meisten Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft ist dieser Status kein Luxus, sondern eine überlebenswichtige Notwendigkeit.
Sie haben in ihrer Heimat Krieg und Vertreibung erlebt und erlitten, sind in menschenfreundlichere Länder geflohen, wollen sich aber den Rückweg nach Hause offenhalten. Der Vorwurf, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft pickten sich aus den beiden Gemeinwesen, wo sie als Staatsbürger registriert sind, jeweils die Rosinen heraus, ist berechtigt, hat aber weniger mit ihrem Status als mit einer menschlich-allzumenschlichen Eigenschaft zu tun: Wer sieht nicht zu, wo er bleibt, wie er aus den gegebenen Umständen das Beste macht, wie er sich, ohne allzu sehr moralisch anzuecken, Vorteile verschaffen kann?… Weiterlesen