Und du wirst doch geliebt – auch du

Oder: Liebeseinheiten im Straßenverkehr

Es ist gut, dass ich noch meinen Führerschein habe. Gerade eben hatte ich als Kraftfahrer drei bestärkende Erlebnisse. An einer Nebenstraßenkreuzung gewähre ich einem Fahrzeug, das von rechts kommt, die Vorfahrt. Das nutzt eine Mutter mit einem kleinen Kind an der Hand, um die Straße zu überqueren, auf die ich hätte geradeaus weiterfahren wollen.… Weiterlesen

open mike

So heißt ein Wettbewerb junger Talente des deutschsprachigen Literaturbetriebs. Er findet in diesem Jahr zum 30. Mal statt. Die jungen Leute schreiben zwar auf Deutsch, aber irgendwie scheinen sie sich deswegen zu schämen, mindestens zu genieren. Da muss wenigstens der Titel englisch sein.… Weiterlesen

Englisch-Land

Wenn ich nach dem Namen gehe, den ein Land trägt, im Falle meines Vaterlandes: „Deutsch-Land“, dann definiert sich meine Geburtsnation über ihre Sprache: Deutsch.
Im Zuge dieses Zusammenhangs vermute ich, dass eine Außenministerin, die als Repräsentantin ihres Landes eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht und das auf Englisch tut, wohl nicht die deutsche Außenministerin sein kann.… Weiterlesen

Die Grundfrage der Erziehung

Die Grundfrage der Erziehung: Was ist primär? Die Anpassung des Einzelnen an seine Gemeinschaft (Familie, Kindergarten, Schule, Kommune, Region, Nation) oder die Anpassung der Gemeinschaft an die einzelnen Individuen, die zu ihr gehören?

Alles ist dialektisch. Sowieso. Geschieht durch und miteinander.… Weiterlesen

Wir sind freundlich und bitten darum oder: Der Ton macht die Musik

Liebe Leser,

kennen Sie das auch? Manchmal kommt man beim Schreiben so in Fahrt,
besonders wenn starke Gefühle im Spiel sind, dass man Dinge schreibt, die
man hinterher bereut, zuweilen sehr.

Das ist das Problem alles Geschriebenen: Damit werden Gedanken festgenagelt und ihnen Wertungen angeheftet, die man vielleicht schon einen Tag später so nicht mehr geäußert hätte.… Weiterlesen

Zueignung

Immer nur konsumieren, macht müde und depressiv,…

immer nur „fressen“, in sich aufnehmen, Nahrung, Eindrücke, Gedanken, ohne selbst etwas auszudrücken und zu gestalten, macht träge und führt zu (geistiger) Verfettung. Das ist eine Einbahnstraße des Lebens, ein totaler „Importüberschuss“, der einerseits Abhängigkeit entstehen lässt und andererseits Überdruss, ein gelangweiltes Übersättigtsein.… Weiterlesen