Die Welle rollt back: Es gibt keine „Rucksacktouristen“ mehr, nur noch „Backpacker“

Der „Rucksack“ hatte es in mehrere europäische Sprachen geschafft, jetzt wird er sogar aus seiner eigenen Sprachheimat verdrängt.

Es geht ja auch einigen anderen Worten so wie „Kindergarten“ oder „Blitz“. Letzterer, ins Englische ausgewandert, kommt nun als „Flash“ zurück. Beim „Kindergarten“ wird es auch nicht mehr lange dauern und er erscheint im Deutschen nunmehro als „Childrencenter“ oder als „Childrenstation“.

Das sprachliche Export-Import-Verhältnis hat sich vollständig gewandelt. Aus dem kulturellen deutschen Exportübeschuss ist ein totaler Importüberschuss geworden wie das für alle die Systeme gilt, egal ob kulturell oder wirtschaftlich, die schwach geworden sind, die über keine Attraktivität, über keinen eigenen „Appeal“ mehr verfügen.

Das ist wie bei einem verschüchterten Kind in der Klasse, unansehnlich und unbeliebt, das sich nicht mehr traut anzuziehen, was es von zu Hause hat, sondern nur danach schaut, was die anderen in der Schule tragen. Es hat absolut kein Selbstbewusstsein, keinen Eigenstolz; es ist ein Trauerspiel, obwohl es ein Kind ziemlich reicher Eltern ist.

Da gibt es viel ärmere, die trotzdem stolz das tragen, was in ihrer Heimat schon immer üblich war, einschließlich der Frisur. Sie können einen Zusammenhalt herstellen, haben ein Gemeinschaftsgefühl. Die Deutschen können das nicht, sie vereinzeln immer mehr, sie sind wie Fische aus einem schwachen Schwarm, in dem verwirrt und verirrt jeder seine eigene Bahn schwimmt und dadurch leichter gefressen werden kann.

Das Deutsche werfen sie verächtlich weg, sie bilden sich ein, zu einer größeren und besseren Gemeinschaft zu gehören, zur „westlichen Wertegemeinschaft“, zur EU. Immer schneller zeigt sich, dass das kein wirkliches, echtes Zuhause ist, dass sie dort an den Rand gedrängt, als „Streber“ gemobbt werden, die keiner mag, schon gar nicht ihr kulturell-sprachliches Äußeres. Deswegen wollen sie es es ja auch so schnell wie möglich ablegen, sich anpassen an die anderen, was sie im Ansehen noch weiter sinken lässt.

Ob das den Ukrainern in ihrer neuen, westlichen Heimat auch so gehen wird? Sie werden herausgelöst aus ihrem slawischen kulturellen Urgrund und werden dann – wie die Deutschen – nur noch ein weiteres anglo-amerikanisches Volk unter schon so vielen anderen, wobei sie an das Original sowieso nie herankommen werden. Sie werden wie wir immer eine mehr oder weniger schlechte Kopie bleiben, ungeliebt von den richtigen, echten „Westvölkern“.

Dabei hatten und hätten sowohl die Ukrainer als auch wir das Zeug zu einem echten eigenen kulturellen Kern, der Ausstrahlung und Anziehung auf andere ausübt und dazu beiträgt, eine Welt wirklich divers und multikulturell werden zu lassen. Den Ukrainern traue ich es zu, sie haben noch eine Chance. Bei den Deutschen als „Rucksackwestvolk“, pardon natürlich „Backpackervolk“, das nur bis zum Kaiserreich mal seine eigene gute Mitte hatte, sehe ich schwarz.

Aber wenn der EU und der NATO der Hauptnettozahler (in Europa) verlorengeht, werden sich viele doch das alte starke Deutschland vor der Nazi-Zeit zurückwünschen, das Großes hervorbrachte, nicht nur Nobelpreise en masse, aus dem Selbstbewusstsein der eigenen Sprache, Kultur und Mentalität heraus und nicht nur als abgeleitete Anglo-Amerikaner, wie auch Frauen aus sich selbst heraus stark sind und nicht als abgeleitete Männer.

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