Dieser Beitrag gehört zum Thema „Was bleibt?“. Sein Vorgänger „(1)“ war: „Landkartennarr und Niederlagen oder: Meine Silbermacke“
Und das (dass nichts bleibt) ist gut so und gerecht und im Sinn der Liebe, denn der Tod macht alle und alles gleich; da gibt es kein besser oder schlechter mehr, kein klüger oder dümmer.
Das Gleiche ist nicht nur das Ende, es ist auch der Anfang: Aus Gleichem hat sich das Leben mit seinen individuellen Charakteristika herausgebildet. Es hat mit dem Urknall begonnen.
Das gilt auch für jeden einzelnen Menschen, der nicht zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Er hat sich zwischen Geburt und Tod profiliert [stimmt nicht ganz, er ist ja genetisch schon vorher profiliert durch die Eigenheiten des männlichen Samen und der weiblichen Eizellen, die sich zu neuem Leben verbinden – 15.02.23] , hat das „Lebensmaterial“, das er vorfand, mit seinem eigenen speziellen Profil rückgeprägt, der eine „nur“ im engen Kreis des Privaten, indem er z.B. sein persönlich gestaltetes Gartengrundstück hinterlässt, der andere in etwas weiteren Kreisen, indem er z.B. Bücher verfasst oder einen Texte wie diesen ins Internet stellt.
Alles jedenfalls, (zer)fällt früher oder später ins Gleiche, Ununterscheidbare zurück und wo der Garten war, ist später nur noch Steppe und wo noch Deutsches im Internet war, sind nur noch die Sprachen anderer Nationen, die ihre gepflegt, geschützt und gefördert haben, bis schließlich alle Sprachen weg sind, weil das ganze Internet zurückgefallen ist in einen ununterscheidbaren, unkonturierten, unprofilierten „Brei“ von Zeichen, Lauten und Bildern. Das dauert wahrscheinlich Millionen Jahre, aber es ist der unvermeidliche Gang einer Gleichmacherei, die sich bzw. alles nach „unten“, zur Ausgangslage hin, einebnet. [Vielleicht allerdings entstehen zu gleicher Zeit an anderen Stellen des Weltalls, auf neuen, von anderen vernunftbegabten Wesen bewohnten Planeten neue Zeichen, Laute und Bilder. – 15.02.23]
Wir alle wollen etwas schaffen, so lange wir leben, unsere Spuren in der Welt hinterlassen, uns selbst verwirklichen, das, was wir am besten können, zur Geltung bringen. Wer lebt, wer noch stark und leidenschaftlich lebt, ist eitel.
Der Lebenstrieb ist, psychologisch gesehen, zuerst und vor allem ein Geltungstrieb. „Guck’ mal, was ich kann!“, rufen die Kinder, die noch frisch in seinem Saft stehen. Das Sich-nicht-wichtig-Nehmen ist sympathischer, aber es ist dem Tod näher als dem Leben.
Wenn wir noch jung und stark sind, das zumindest seelisch, sind wir wie die Kinder, die im Sommer voller Eifer am Strand Burgen bauen. Und das ist gut so, sonst wäre die Welt ungestaltet, und was ist den Menschen da nicht alles an Schönem und Nützlichem gelungen, von Gebäuden aus Stein, einschließlich romantischen Burgen, über Geräte und Maschinen bis hin zu Fahr-, Schwimm- und Flugzeugen aller Art, zum Beispiel.
Und auch ich bin noch ziemlich lebendig, sonst würde ich mir nicht die Mühe machen, das, was ich mir bei einem Osterspaziergang vor einigen Jahren in mein Notizheft gekritzelt hatte, nicht nur in den Computer zu tippen, sondern auch noch hochzuladen auf diese Webseite. Wenn es nicht stimmen würde, dass sich alles Lebendige profilieren will, so lange es dazu noch in der Lage ist – und dazu braucht es unter Menschen den Anderen, der es bemerkt („Guck’ mal!“) -, würde es mir doch reichen, dass etwas, was ich für klug halte, in meinem Heft steht, dass ich selbst es weiß.
Das reicht mir aber eben ganz und gar nicht: Die Anderen sollen es auch wissen, was ich weiß und – vor allem – dass ich es weiß; darin zeigt sich die Beziehungsherstellungskraft bis hin zur Übergriffigkeit, die typisch ist für Vitalität. Sie erinnert mich an eine junge Schulklasse, in der sich „wie verrückt“ viele melden, weil sie dem Lehrer und den Mitschülern unbedingt zeigen wollen, was sie wissen.
Aber ist es nicht auch tröstlich, dass alles einmal verwischt und weggespült sein wird, weil es allen so geht, nicht nur mir zum Beispiel mit meinen beschränkten Profilierungsversuchen, sondern auch den Klügsten, den Genies der Weltgeschichte? Wir merken es allerdings nicht so schnell wie die Kinder, die staunen, wenn sie am nächsten Tag zum Strand zurückkehren: Fast alles ist weggespült und eingeebnet (vor allem, wenn es in der Nacht einen Sturm gab), was gestern noch so gegliedert und gestaltet war, so stolz in die Höhe ragte.
Die meisten wissen noch nicht einmal, wo und wie ihre Urgroßeltern gelebt und was sie gemacht haben. [Von wegen, die Liebe ist stärker als der Tod. Das gilt rückwärts gerade mal für anderthalb Generationen! – 15.02.23] Ich hatte Pech. Ich habe nicht mehr meinen Großvater väterlicherseits kennengelernt, der sich im Alter von 59 Jahren im August 1945 im Wald nördlich seiner Wahlheimatstadt Brandenburg/Havel, meiner Geburtsstadt, erhängt hatte. Meine Tante, seine Tochter schwärmte davon, wie lieb und väterlich er gewesen sei. Zugleich war er dafür berüchtigt, wie gern er als Volksschullehrer den Rohrstock benutzte, um „ungehorsame“ Jungen zu bestrafen, besonders die aus den höheren Klassenstufen.
Einen lieben Opa hätte ich gut gebrauchen können. Der andere wohnte zu weit weg, ich sah ihn nur ein, zwei Mal im Jahr, und er starb auch früh; ich war noch nicht einmal 10 Jahre alt. Einen lieben Opa können alle gut gebrauchen. Hätte es mich gestört, wie „streng“ mein Brandenburger Opa zu den fremden Jungen war oder hätte es mir sogar gefallen? Das ist eine Falle, die das Schicksal den jungen Seelen stellt, die sich erst noch finden und profilieren müssen. Immer lauert die Versuchung, und die Irritation ist sowieso schon da. Das Leben hat diese Lebenschance mit „Falle“ für mich von vornherein eingeebnet. Mein naher Opa war nicht mehr auf dieser Welt, als ich sie erblickte.
Schade. Auch wenn etwas eine Versuchung und/oder Falle ist, sollten wir es kennenlernen, insofern es zugleich mit einer starken Liebe verbunden ist. Die Einebnung kommt sowieso noch, die ist sicher, für jeden Einzelnen und wahrscheinlich sogar für unser ganzes Sonnensystem.
Davor gilt es zu kämpfen um das Gestalten, und das Erleben und Genießen des Gestalteten, mit allem erdenklichen Aufwand. Das gerade deshalb, weil wir sowieso sterben, weil wir unendlich länger tot waren, bevor wir geboren wurden, und tot sein werden, nachdem wir gestorben sind. So lange wir leben, wünsche ich mir den vollen Einsatz, die wilde, verwegene Jagd Budapester Rettungswagenfahrer, die was riskieren für Menschen in Not (und/oder für ihren fahrerischen Geltungstrieb, ihre Fahrgestaltungslust – egal, was als Motiv überwog, Hauptsache, es rettet Menschenleben. Ich hatte sie bei einem Besuch in Budapest noch vor der Wende erlebt. Bald werde ich erleben, ob sie immer noch so fahren.)
Wenn es dann aber trotzdem nichts genutzt hat (oder die Fahrer in ihrem Eifer aus der Kurve flogen), dann möchte ich mitgehen mit dem Strom des Lebens, der in den großen Ozean des Gleichmuts führt. „Gleichmut“ ist wie „Weh-“ und „Schwermut“ eine wunderbare Verbindung von Gegensätzlichem, das doch zusammengehört.
Friedrich Schiller: „Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter.“
Lasst uns über die „Rillen“ und „Furchen“ unseres Lebens nachdenken – diese bleiben noch am längsten
Als ich mit dem Gedanken „schwanger ging“, diese Internetseite zu gründen – und Meta hatte den gleichen – , war mein Hauptmotiv der Versuch, für mich eine Lebensbilanz zu ziehen, mich selbst im Nachhinein mental „einzuholen“ (bevor es der Tod ganz und gar tut) – durch geistige Schleifen sozusagen, die ich immer enger um mich führe, um ein – immer noch vorläufiges – Resümee meines Lebens zu ziehen.
Das aufzuschreiben, ist schon gut. Ich hätte es aber nicht geschafft. Ich wäre bald erlahmt, denn etwas nur in sich und für sich zu tun, trägt kaum Lebenssaft und -Kraft in sich, vertrocknet und verbröselt sich bald. Besser ist, es gleich auch „der Welt“ anzubieten. Es reicht die Möglichkeit, (Leser) zu gewinnen wie beim Lottospielen Geld, wenn die Wahrscheinlichkeit in beiden Fällen auch gering ist. Hauptsache, es gibt überhaupt eine. Das ist auch das Thema meiner Zueignung bei „Willkommen“.
Bevor ich überlege, was von mir bleibt, welche „Rillen“ mein Denken und Tun ausmachen – in zwei Beiträgen habe ich sie bisher angesprochen, neben dem oben genannten „Landkartennarr…“ auch im „Alten Mann…“ – , habe ich erst einmal festgestellt: Es bleibt langfristig NICHTS (siehe darüber!). Ich finde das, wie gesagt, mehr beruhigend als beunruhigend. Umso besser lässt sich nachdenken über das, was für eine überschaubare Anzahl von Generationen doch bleibt.
Ich habe die Hoffnung, dass sich mehr ältere Menschen wie Meta und ich finden, die hier auf dieser Seite darüber nachdenken wollen, welche „Rillen“ oder „Furchen“ das Leben, sowohl ihr eigenes persönliches wie auch das ihrer Vorfahren, in ihre Seelen eingegraben hat. Schreiben Sie uns!
Es geht um die Ausprägung des Profils unserer Persönlichkeiten, einerseits im eigenen Leben und andererseits auch in dem schon unserer Vorfahren. Auch diese haben etwas erlebt, das in ihrem Denken und Fühlen zu „Rillen“ und „Furchen“ führte und dann bei der Zeugung und Kindbildung im mütterlichen Leib an die nächste Generation weitergegeben wurde. Diese mentalen Einkerbungen mussten nur tief und fest genug sein, die Erlebnisse, die zu ihrer Bildung führten, nur intensiv und bedeutsam genug, im guten, lebensstärkenden Sinn ebenso wie im bösen, lebensgefährdenden. Diesem genetisch Vorveranlagtem nachzuspüren, ist schwer. Aber es ist wichtig, besonders dann, wenn die gleichen „Rinnen“ und „Furchen“ des Denkens und Erlebens im eigenen Leben weiter „eingegraben“, vertieft und gehärtet werden durch das, was in diesem neuen Leben davon wieder aufgegriffen und dadurch weiter profiliert wird. Ich sehe da bei mir, wie beschrieben und noch zu beschreiben, einiges Charakteristisches.
Solange ich Kindeskinder habe, bleibe ich also doch (erst mal). Aber selbst wer keine „eigenen“ leiblichen Kindeskinder mehr hat, kann in genetisch Fremden seine eigenen Lebens- und Denkarten wieder entdecken bzw. wenn ein solches Kindeskind älter geworden ist, geht das auch umgedreht.
Möglicherweise bleiben wir über diese „Querverflechtung“, die die genetische Längstachse überspringt und -brückt, alle miteinander doch länger, wenn wir Eigenes im zwar biologisch Unverwandten, aber seelisch Verwandten entdecken und alte Entdecker junge Unbedarfte befähigen, das später „rückwärts“ ihrerseits auch zu tun. Vielleicht ist das sogar besonders „prickelnd“ und intensiv wie immer, wenn Sich-Gleichendes sich trifft, das sich vorher noch nicht kannte, also einerseits ebenso erfrischend neu füreinander ist wie tiefenvertraut?
Ich war schon recht früh mit dem eigenen Tod konfrontiert. Meine Leidenschaft für schnelle Autos war es. Ich fuhr mit Ende 20 mit einem geliehenem Boliden spät abends über eine Autobahn. Bei knapp 270 km/h platzte der rechte Vorderreifen. Ich bin ein Sonntagskind, wahrscheinlich deshalb fand sich eine ganze Armee an gelangweilten Schutzengeln, die mal eben Zeit hatten. Durch eine Verkettung extrem glücklicher Umstände konnte ich nahezu unverletzt aus einem völlig zertrümmerten Haufen Stahl durch die Feuerwehr geborgen werden. Die Sanitäter konnten es nicht fassen, außer ein paar blauen Flecken, ein paar Schnittverletzungen und einem Schleudertrauma war mir nichts weiter passiert.
Psychologisch hatte ich damit dann allerdings einige Jahre so meine Schwierigkeiten. Rückblickend würde ich sagen, der Unfall hat bei mir eine vorgezogene „Midlifecrisis“ ausgelöst. Ich konnte mich nicht von dem Gedanken lösen, dass aufgrund meines jungen Lebens einfach nichts außer ein paar nette, aber leider recht unbedeutende Erinnerungen von mir geblieben wären.
Eine endgültige Antwort habe ich noch nicht. Solang man nicht genialer Wissenschaftler, Multimilliardär oder außerordentlicher Künstler ist, fällt es einem schon schwer, ein paar ordentliche Dellen in die Realität zu schlagen und irgendetwas von Bedeutung auf die Beine zu stellen. Ich versuche es einfach im kleinen Maßstab und bin bis jetzt zufrieden mit mir. Ich denke, solange es nur einen einzigen Menschen gibt, der sich immer wieder gern an mich erinnert, ist alles gut. Mehr kann man nicht verlangen und mehr ist auch nicht notwendig.
„Das Gute, das du heute tust, werden die Menschen morgen oft schon wieder vergessen haben. Tu weiterhin Gutes.“ (Mutter Theresa)
„Solange es nur einen einzigen Menschen gibt, der sich immer wieder gern an mich erinnert, ist alles gut. “
Ein sehr tröstlicher und hilfreicher Gedanke.
Lieber Karl,
jetzt hast du einen Raum deiner, meiner, unserer Gefühlswelt betreten, wo wir uns sehr nahe sind. (Es gibt auch andere Räume, Durchgangszimmer und Kämmerlein, wo das nicht so ist, aber davon soll jetzt nicht die Rede sein.)
Wenn ich die religiöse Basis meiner Kinderjahre nicht verlassen hätte, würde ich mich noch immer mit der Aussicht auf ein ewiges Leben trösten können. Ein Grund, warum ich diese Basis verlassen habe, war aber gerade das furchterregende Versprechen der Kirche, ewig leben zu müssen. Ich erinnere mich an die Situation, in der mir die Konsequenzen eines nie enden wollenden Lebens bewusst wurden. Es war ein ruhiger, mäßig frostiger Wintertag, ich dürfte kaum älter als 7 Jahre gewesen sein. Der Blick aus dem Fenster zeigte eine weiße Welt, wie in Watte gepackt, Geräusche drangen nur gedämpft herein und der Schnee rieselte und rieselte, stundenlang, so kam es mir vor. Das gespenstische Rieseln schien überhaupt nicht mehr aufhören zu wollen. Ich murmelte vor mich hin: „Immer und immer und immer…“ Und ich stellte mir eine konturlose Ewigkeit ohne Aussicht auf ein Ende vor und war sehr niedergeschlagen. Das kann mir Gott doch nicht antun, dachte ich, da müssen die Kirchenmänner ihn falsch verstanden haben.
Nein, Gott, wenn es ihn gäbe, würde uns Menschen das nicht antun. Die erste Voraussetzung für ein glückliches Leben ist doch, dass es einen Anfang und ein Ende hat. Darin besteht gleichzeitig seine Tragik, die wiederum nicht absolut ist, denn besondere Augenblicke können das Gesetz unserer Endlichkeit in glücklichen Sekunden außer Kraft setzen, „dem Augenblick Dauer verleihen“, wie Goethe sagt. Ist das nicht auch zutiefst komisch? Ich bin froh, in meinem Leben viele solcher Augenblicke gesammelt zu haben. Sie sind mein eigentlicher Reichtum und man kann sie mir bis an mein Lebensende nicht nehmen.
Vor drei Tagen durfte ich beobachten, wie mein drei Monate alter Enkel mit seiner demnächst 12-jährigen Cousine ein Zwiegespräch führte. Eine Art Gespräch, das seinerseits aus Lauten verschiedener Intensität und Tonart bestand, auf die er sich heftig konzentrierte, und ihrerseits aus dem einfühlsamen Echo auf diese Laute. Die beiden machten den Eindruck, als würden sie sich viel zu sagen haben und zutiefst verstehen. Nach einer Viertelstunde drehte sich der Kleine erschöpft, aber zufrieden zur Seite. Ich stellte mir vor, wie intensiv seine Synapsen gefeuert und neue Verbindungen in dem jungen Gehirn angebahnt hatten, ein unglaublicher, ein beglückender Vorgang.
Logisch, aber von mir bislang nicht erkannt, die Tatsache, dass es nur recht wenige Generationen sind, die den Unterschied zwischen ,verwandt‘ und ,nicht verwandt‘ ausmachen. Daraus folgt, dass die erblich bedingten (potentiellen) Unterschiede sich (auch) aus dem Tun und Lassen der näheren Vorfahren ergeben. Dies ein Nebengedanke zu dem Thema.
Ein weiterer Neben-Punkt: Das Lebewesen-Sein hatte einen Anfang und wird ein Ende haben. Allerdings nur in Bezug auf einen Raum. Also zB die Erde, das Sonnensystem, das Sternensystem, unser Weltall (ein großartiges Wort).
Und noch einer. Schwerkraft krümmt den Raum und auch die Zeit. Das ,macht‘ ein Schwarzes Loch, das aus der Kollision zweier Sterne entstanden ist genau (aber nicht mit der selben Kraft), wie das kleinste Teilchen, das gerade noch Masse hat. Verrückterweise entstehen Teilchen mit Masse aber aus solchen, die für sich genommen masselos sind. Kurzum und pathetisch: Alles wirkt auf Alles und Wirken ist Alles. Das komplette Verlöschen ist demnach unmöglich. Wie vom Urknall bis heute Rauschen über Fernseher flimmert. Nachhall, Schatten, Nachleuchten, Nachlaufen bleibt von allem und ist allem Nächsten Erbe im Anfang im Dasein und im Nichtmehrsein. Wobei das Nichtmehrsein sich auf eine Ordnung bezieht, die in ihrer Spezifizität zwar einmalig aber vor dem Zusammenbruch doch auf gewisse Weise flexibel ist.
Mit diesem Gedanken befasse ich mich seit einigen Jahren. Alles was ist, ist eine Auswahl von Anordnungen seiner Bestandteile gem. einer Ordnung. ,Sein‘ können nach dieser Vorstellung genauso z.b. Sternensysteme, wie Menschen oder auch Staaten. Nicht die jeweiligen Bestandteile geben den Ausschlag für die Eigenart, sondern die Ordungskraft, die Bestandteile zu organisieren. Denke ich…grob.